Züchte deine eigenen Zombies!
Für viele von uns werden die eigenen vier Wände erst mit Zimmerpflanzen zu einem richtigen Zuhause: Sie verschönern die Räume und machen sie gemütlich. Oder hyggelig, wie es so schön auf Neudeutsch heißt. Grund genug also, dir mehr Pflanzen ins Haus zu holen! Leider hat aber nicht jeder Mensch einen grünen Daumen und so werden die dekorativen Pflänzchen schnell unansehnlich oder gehen ein. Das muss nicht sein! Wenn du insgeheim schon immer von deiner eigenen Zombiezucht geträumt hast und von schnellwachsenden, pflegeleichten Zimmerpflanzen, die wunderbar gedeihen, auch dann, wenn du nicht den sprichwörtlichen »grünen Daumen« besitzt, dann solltest du schnurstracks zum Bestatter deines Vertrauens gehen, dir ein paar abgerissene Finger besorgen und sie eintopfen.
Mein Bestatter heißt übrigens Blaine. Blaine DeBeers. Er hat mich mit robusten Zombiefingern versorgt, die besonders unkompliziert sind, und sogar den einen oder anderen Pflegefehler verzeihen. Alles, was du sonst noch brauchst, sind ein schicker Pflanztopf und ein Kübelchen Friedhofserde. So bekommst du im Handumdrehen deine eigenen Zombiepflanzen, aus denen sich mit ein bisserl Liebe und der täglichen Fütterung mit Gehirnen und menschlichem Fleisch schnell ausgewachsene Zombies entwickeln. Sie verzeihen charmanterweise ein wenig Nachlässigkeit bei der Pflege und bringen ohne viel Aufwand frische Farbe in dein Zuhause. Nur hungern lassen solltest du sie nicht … Sonst erlebst du vielleicht ein Remake des Musicals »Little Shop of Horrors«. Und das wollen wir doch nicht, oder? Viel Spaß beim Nachwerkeln!
Dank liebevoller Pflege entwickeln sich aus deinen Zombiefingern schnell kräftige Zombiesetzlinge
Meine Pflanzanleitung für Zombies im Topf:
Zutaten für fünf Zombies:
– 1 Keramikpflanztopf in Anthrazit (z. B. von → Scheurich)
– 1 Kübelchen frische Friedhofserde
– 5 tote Finger oder untote Zombiefinger
– zum Düngen: menschliches Gehirn und Fleisch
Eintopfen der Zombiefinger:
Idealerweise hast du von deinem Bestatter Zombiefinger bekommen. Sie sind mit knapp fünf Euro zwar ein wenig teurer als »normal« tote Menschenfinger, aber dafür wachsen sie auch schneller in der Friedhofserde an und bilden hübsche fleischige Wurzeln. Dank der speziellen Erde funktioniert die Zombiezucht aber auch mit abgerissenen Menschenfingern, beispielsweise von Unfallopfern, die du am Straßenrand findest, oder von dem depperten Kollegen, der auf der Arbeit immer auf dich zeigt und dabei so dreckig lacht. Wetten? Nachdem du ihm seine Finger abgerissen hast, lacht der Typ nie wieder … Höhöhö!
Fülle im ersten Schritt dein Pflanzgefäß mit frischer Friedhofserde. Ich bekomme meine ebenfalls von Blaine und zahle dafür im Schnitt nicht mehr als zehn Euro. Sollte dein Bestatter dich übers Ohr hauen wollen und mehr verlangen, so lohnt es sich, wenn du bei Vollmond selbst eine Buddelrunde auf dem örtlichen Friedhof einlegst. Das ist nur halb so gefährlich, wie dich die einschlägigen Hollywood-Filme glauben machen wollen. Du solltest allerdings stets ein wenig Weihwasser gegen Vampire, eine Pistole mit Silberkugeln gegen Werwölfe und eine Machete gegen Zombies dabei haben. Sicherheit geht vor!
Stecke im zweiten Schritt die Finger in die Friedhofserde. Und zwar so, dass die Fingernägel nach oben zeigen – die Nägel sind später hauptverantwortlich für die Cerebrosynthese, die Umwandlung von Sonnenlicht und menschlichem Gehirn in Zombienahrung. Dünge dann sofort mit 100 Gramm püriertem Menschenhirn oder menschlichem Fleisch und wiederhole dies wöchentlich um Mitternacht. Du wirst sehen: Deine Zombiepflanzen werden es dir mit raschem Wachstum danken! Innerhalb von zwei Wochen solltest du deine Zombiesetzlinge vereinzeln, damit aus ihnen starke Zombies werden können. Sobald deine Zombies ausgewachsen sind, solltest du sie in Freiheit entlassen – ideal ist der alljährliche Zombie Walk in deiner Stadt. Doch auch Staatsbesuche von Trump, Erdogan und Co. eignen sich für die Freilassung deiner Zombies ebenso gut wie dusselige Dummdemonstrationen der AfD in Sachsen.
Meine besonderen Lieblinge sind saftige Daumen: Aus ihnen werden besonders widerstandsfähige Zombies
Bananenschneckerls Resümee:
Überlasse die Zucht von Zombies nicht länger irgendwelchen Pharmaunternehmen oder dem Militär! Züchte lieber deine eigenen Bio-Zombies: Da weißt du, woran du (b)is(s)t! Und von wem du gefressen wirst. Außerdem sind die Zombiefingerchen im Topf niedlich und damit eine tolle Dekoration für deine Halloweenparty. Doch das Schönste an meinen Zombiepflanzen: Du hast endlich Pflanzen, die du nicht durch Vernachlässigung töten kannst, weil sie bereits untot sind. Das könnte den gesamten Pflanzenweltmarkt revolutionieren! Du solltest es daher nicht versäumen, auf der Küchenfensterbank neben den Kräutertöpfen auch ein paar Zombies zu kultivieren. Oder in deinem Büro und damit deinen Kollegen zeigen, wo der Hammer hängt. Ja, es könnte ein paar Kolleteralschäden geben. Aber gehören Horrorszenarien nicht zum Leben?
Wie gefallen dir meine selbst gezüchteten Zombiepflanzen? Ich freue mich wie immer über deinen Kommentar!
XOXO
Sissi
[Information aus der Redaktion: Während der Arbeit an diesem Artikel wurde keinem Zombie Schaden zugefügt. Gestehen muss ich allerdings, dass einer unserer Nachbarn spurlos verschwunden ist. Aber das kann eigentlich nicht im Zusammenhang mit meiner Zombiezucht stehen, da dieser Nachbar nachweislich hirnlos war. Welcher Zombie sollte den Kerl also gefressen haben?]
Mega cool! 🙂
Liebe Grüße
Leane
Hihi … Und in nur fünf Minuten gemacht. Das Fotografieren hat länger gedauert als die Umsetzung der kleinen Zombiezucht. Also perfekt für Eilige.
XOXO
Sissi
Ohh, wie genial! 😀 Ich liebe Halloween!
Schön, dass dir meine kleine DIY-Idee gefällt!
XOXO
Sissi
Die Idee finde ich ja auch mal cool. Ich liebe Halloween – auch wenn ich dieses Jahr nicht feiern kann, sondern aufgrund einer OP vermutlich selbst ein Zombie bin.
Warst Du schon mal in dem tollen Horrorshop in der Müllerstraße oder in Landsham? Der in Landsham ist so klasse.
Liebe Grüße ums Eck
Sandra
Den Laden in Landsham kenne ich noch nicht, stöbere aber öfter in dem in der Müllerstraße – falls mir mein Mann nicht zuvorkommt. 😉
Alles Gute für deine OP!
XOXO
Sissi
War heute beim Bestatter meines ursprünglichen Vertrauens. Der wollte doch glatt 20 Euro für ein wenig Erde – der Halsabschneider!
So ein Lümmel! Dabei wolltest du doch abgeschnittene Finger und keine Hälse. 😉
XOXO
Sissi